Chronik
der Freiwilligen Feuerwehr Sohl
1929 | Auf Anregung des zuständigen Schornsteinfegermeisters Keidel aus Adorf findet am 25. Mai eine Gemeindeversammlung zwecks Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr statt, auf der dazu ein vorläufiger Ausschuß gewählt wird. |
1931 | Am Schulhof wird im Mai ein Steigerturm mit zwei Etagen errichtet. Zur Modernisierung der Wehr werden im Juni ein gebrauchter Gerätewagen und eine zweite Leiter gekauft – für insgesamt 75 RM. |
1932 | Gründung des Schalmeinzuges der Feuerwehr. Musikalischer Leiter ist Edwin Martin. |
1933 | Trotz aller Anstrengungen, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten die Wehrleitung umzuorganisieren, wählen die 33 Kameraden ihre bewährte Leitung mit Arno Piesendel wieder. |
1936 | Ein gebrauchter sechssitziger Pkw wird von der Firma Liebers, Bad Elster, für 150 RM gekauft und zum Mannschaftswagen umgebaut. Als Fahrer werden Otto Lorbeer und Herbert Piesendel ernannt. |
1937 | Als Auszeichnung für umsichtiges und schnelles Handeln bei Bränden und anderen Einsätzen erhält die Feuerwehr im September eine Motorspritze TS4. |
1939 | Nach dem Ausbruch des Krieges kann die Freiwillige Feuerwehr nur von älteren Kameraden und 14- bis 16jährigen Jugendlichen aufrechterhalten werden. Viele Feuerwehrmänner müssen im Krieg ihr Leben lassen. |
1945 | Kamerad Arno Piesendel scheidet aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst aus. Für kurze Zeit ist Max Haußner als Wehrleiter eingesetzt. Am 23. Dezember wird auf Beschluß der Gemeindevertretung Kamerad Kurt Geipel zum Wehrleiter und Paul Glaß zu seinem Stellvertretern berufen. Geipel stellt sich zur Aufgabe, so schnell wie möglich die Wehr wieder einsatzbereit zu machen und erhält tatkräftige Unterstützung von seinen Kameraden. Schon 1947 wird auf der Kreisbrandschutztagung der Sohler Wehr ein öffentliches Lob für ihre Einsatzbereitschaft und Schlagkraft ausgesprochen. Die Mitgliederzahl steigt von 25 auf 62 Kameraden. |
1947 | Unter Leitung von Kamerad Willi Bahmann wird am 27. September eine Laienspielgruppe gegründet. Zugunsten der Volkssolidarität findet am 13. Dezember der erste Theaterabend statt. |
1953 | In Sohl wird die erste Frauenlöschgruppe des Kreises gründet. Leitung und Ausbildung übernimmt Kamerad Erhard Schwab. |
1954 | Aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums finden eine Steigerübung, eine Schulübung der Frauen, eine Angriffsübung und anschließend ein Ball statt. |
1956 | Am 21. Mai gründet Alfred Lorbeer die Blaskapelle der FFw Sohl und übernimmt die Leitung. Erste Mitglieder sind Erhard Adler, Kurt Geipel, Wilfried Martin, Robert Seidl, Heinz Keller, Harry Haußner, Herbert Meinhold, Horst Sandner, Horst Dietz, Hans Leistner, Johannes Penzel. |
1957 | Zur Grundsteinlegung des AWG-Neubaus hat das Blasorchester am 1. Mai seinen ersten öffentlichen Auftritt. |
1960 | Aus gesundheitlichen Gründen tritt Wehrleiter Kurt Geipel am 9. Februar zurück. Seine Funktion übernimmt auf Vorschlag der Wehr Kamerad Rudi Schaufuß. Weiterhin gehören zum Leitungskollektiv Erhard Schwab (Ausbildung) und Karl Wohlrab (vorbeugender Brandschutz). |
1963 | Am 22. Mai werden die Kameraden zum Gerätehausbau verpflichtet. Der Rat des Kreises bewilligt am 19. September die Finanzmittel. Am 5. Oktober beginnen erste Vorarbeiten mit der Planierraupe. Nach 23 NAW-Einsätzen der Kameraden unter Leitung von Rudi Schaufuß ist das Gerätehaus am 8. Dezember rohbaufertig. |
1964 | Nach weiteren 25 NAW-Einsätzen ist das Gerätehaus mit den dazugehörigen Außenarbeiten am 27. September fertig. |
1965 | Am 3. Juli wird das Gerätehaus eingeweiht. Als Anerkennung für hervorragende Leistungen übergibt Kollege Börner vom Rat des Kreises ein neues Löschfahrzeug „Robur LO 1800“, Wert 50 000 Mark. |
1966 | Wehrleiter Rudi Schaufuß wird aus gesundheitlichen Gründen von seiner Funktion entlastet. Als Nachfolger bestätigt der Rat der Gemeinde auf Vorschlag der Kameraden Karl Wohlrab, der schon im Bereich vorbeugender Brandschutz vorbildliche Arbeit geleistet hat. Stellvertreter sind Erhard Schwab (Schulung) und Horst Dietz (vorbeugender Brandschutz). |
1969 | Am 2. April gründet sich die erste Jugendgruppe. 11 Kameraden schließen am 16. April das organisierte Selbststudium mit der schriftlichen Prüfung ab. |
1972 | Einen neuen Anhänger TS8 erhält die Wehr am 15. November. |
1974 | Der baufällig gewordene Steigerturm muß ab 16. September abgetragen werden. |
1975 | Am 26. September erhält die FFw Sohl die Leistungsstufe III. |
1976 | Im Mai findet ein Festakt zum 20jährigen Bestehen der FFw-Blaskapelle statt. |
1978 | Eine UKW-Verkehrsfunkanlage wird an die FFw übergeben. |
1979 | Zusammen mit dem Dorffest beginnt am 6. Juli die Festwoche zum 50jährigen Bestehen der FFw Sohl mit einer Festveranstaltung. Am 7. Juli wird eine Schauübung vorgeführt. Ein Frühschoppen mit anschließendem Blasmusiktreffen findet am 8. Juli im Festzelt am Badeteich statt. |
1980 | Am 4. August werden die Kameraden in die Handhabung von Handfunkgeräten eingewiesen. Die FFw erhält drei neue Funkgeräte. |
1982 | Aus gesundheitlichen Gründen wird Karl Wohlrab am 10. Mai von seiner Funktion als Wehrleiter entlastet. Auf Vorschlag von Wehrleitung und Bürgermeister Reinhold Geipel wird ein neues Leitungskollektiv bestätigt. Wehrleiter wird Burkhard Keller. Seine Stellvertreter sind Robert Seidl (Schulung) und Horst Geipel (vorbeugender Brandschutz). |
1984 | Im April erhält die FFw Schaumbilder, Zumischer und Schaumrohre, am 20. September 25 Vollsichtmasken. |
1985 | Am 1. Mai wird zum zweiten Mal der Titel „Vorbildliche FFw“ verteidigt. |
1987 | Von 1966 bis 1987 hat die FFw Sohl jährlich im Frühjahr die Wundstreifen beiderseits der Bahnlinie zwischen Sohl und Raun gesäubert. |
1988 | Zum dritten Mal wird am 7. Oktober der Titel „Vorbildliche FFw“ verteidigt. |
1989 | Im Juni findet die Festveranstaltung zum 60jährigen Bestehen der FFw Sohl statt. |
1992 | Am 29. Juni übernimmt Sohl einen neuen Mercedes LF 16 TS vom Katastrophen- schutzzug des Landkreises Oelsnitz. Bedingungen: Besatzung und Unterstellplatz müssen gestellt werden. Deshalb bauen die Kameraden vom 18. Bis 21. September eine Garage unterhalb der Gaststätte für das Fahrzeug um. |
1993 | Neun Sohler Kameraden nehmen vom 3. Bis 5. Mai mit dem Katastrophenschutz-Fahrzeug am Einsatz zur Bekämpfung eines großflächigen Waldbrandes in Weißwasser teil. |
1994 | Am 14. Mai wird das neue Gerätehaus mit zwei Fahrzeugstellplätzen, modernen Sanitäranlagen und großzügigem Schulungsraum eingeweiht. Die Bauhauptleistungen haben die Kameraden der Wehr in über 2000 Arbeitsstunden selbst erbracht. |
1995 | Die FFw Sohl übernimmt am 24. Januar einen neuen Iveco LF 8/6 mit 600 Liter Wassertank, Zusätzlicher TS8 und Kombi-Spreizer. Ergänzt wird die Ausrüstung der Wehr mit fünf Handfunkgeräten, fünf Funkmeldeempfängern und sechsmal Schutzkleidung. |
1996 | Die Wehr wird mit neuen Uniformen ausgerüstet. Am 1. Feburar übernimmt sie einen Beleuchtungsanhänger mit 16 Kilowatt Leistung für das Katastrophenschutzfahrzeug. |
1997 | Die Freiwillige Feuerwehr Sohl zählt neun Kameradinnen, 41 Kameraden und vier Ehrenmitglieder. |